Nach der Eröffnung des Stadtgeschichtlichen Museums in Ottweiler am 14. September 1997 mit der Dauerausstellung über das ehemalige Kloster Neumünster und der Wechselausstellung über den großen Europäer Robert Schumann, konnten in der Zeit vom 26. April bis einschließlich 6. August 1998 Künstler das alte Ottweiler, ihren Vorstellungen entsprechend, einem großen Publikumskreis präsentieren.
Dabei ist es dem Stadtgeschichtlichen Museum gelungen, nicht nur aktive Künstlerinnen und Künstler für diesen Gedanken zu begeistern. Aus zahlreichen Bürgerhäusern und von verschiedenen Institutionen konnten auch Werke aus früherer Zeit zusammengetragen und den interessierten Besuchern gezeigt werden.
Insgesamt gaben die künstlerischen Gestaltungen einen recht umfassenden Überblick über das Schaffen von Malern durch mehrere Jahrzehnte Sie dokumentierten die Veränderungen, die sich im Laufe der Zeit in unserer Stadt ergaben. Dabei ging es nicht so sehr um historisch exakte Darstellungen. Wir ließen uns damals auf das Wagnis ein, Ottweiler so darzustellen, wie es der Maler sah. Beginnend mit dem recht nüchtern wirkenden Aufrißplan des alten Ottweiler Schlosses aus dem 16. Jahrhundert, der lediglich in alten Prozeßakten dokumentiert ist, kamen wir zu den mehr naturalistischen Stadtansichten des 19. Jahrhunderts, die vielfach durch den Geist der Romantik bestimmt wurden. Zeitgenössische Künstler drückten sich mit den Stilmitteln der Moderne aus. Zu ihnen gehörten eine kubistische Sichtweise der Ottweiler Altstadt oder auch eine dem Surrealismus zugewandte Interpretation der Umwelt.
Mit unserer Wechselausstellung: „Maler sehen das alte Ottweiler“ wollten wir viele Menschen dazu anregen, unsere Stadt im wahrsten Sinne des Wortes mit den Augen des Malers neu zu entdecken.
Ausgestellt waren Werke des Notars Kayser, sowie von Friedrich Carl Baßler, Günter Baus, Walter Bernstein, Angelika Bigorajski-Zwalla, Werner Eich, Johannette Gerlach, Ernst Germer, Klaus Krämer, Matthäus Merian dem Älteren, Mia Münster, Jakob Schug, Heinrich Schwingel, Philipp Zeiger und Carl Friedrich Zickwolff.